Gemischte Gefühle nach dem Bundesjugendlager in Heidelberg

Donnerstag, 13. Oktober 2016

MDA Jg. 2002 männlich mit Headcoach Tino Stumpf beim Bundesjugendlager in Heidelberg // Foto: privat

Vom 30. September bis zum 3. Oktober 2016 fand am Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in der Universitätsstadt Heidelberg das alljährliche Bundesjugendlager des DBB statt. Hier trafen sich acht Auswahlteams der Mädchen (Jg. 2001 und jünger) und acht Auswahlteams der Jungen (Jg. 2002 und jünger), um die anwesenden Bundestrainer und Bundestrainerinnen auf sich aufmerksam zu machen. Im Anschluss dieser Maßnahme nominierten die Trainer/Innen die Spielerinnen und Spieler für die neue U15 bzw. U16 Nationalmannschaft. Mit von der Partie auch die beiden Teams der Mitteldeutschen Auswahl. Bereits am Freitagabend starteten die Teams mit den obligatorischen Athletiktests, bevor es dann am Samstag zu den ersten Aufeinandertreffen der Landesauswahlen kam.

Der erste Gegner der männlichen Auswahl war dann auch direkt das Team aus Bayern. Hier musste man sich 32:50 geschlagen geben. Das Spiel war allerdings nach einem 1:17-Start der Bayern bereits nach 7 Minuten entschieden. In der verbleibenden Zeit spielte man eine ordentliche Partie, jedoch ohne den Gegner in ernsthafte Gefahr bringen zu können.
In der zweiten Partie gegen die Vertretung Niedersachsen/Bremen zeigte man eine kämpferisch gute Leistung, zog aber gegen den späteren Turniersieger mit 32:54 den Kürzeren.
In Spiel drei musste man dann mit 28:65 gegen die Auswahl Hessens die höchste Turnierniederlage hinnehmen. Eine viel zu hohe Fehlerquote im Angriff und eine sehr aggressive Pressverteidigung der Westdeutschen verhinderte ein besseres Ergebnis.
Die beste Turnierleistung zeigte die Mitteldeutsche Auswahl dann gegen den Westdeutschen Basketball Verband. Mit 32:56 verlor man zwar am Ende doch recht deutlich, konnte aber sehr lange mit einer guten Spielanlage dagegenhalten und hätte mit etwas mehr Fortune im Angriff sicher auch ein besseres Ergebnis zu Stande gebracht.
Im fünften und letzten Spiel des Bundesjugendlagers trat man dann gegen das Team aus Hamburg an. Ziel war es hier, erhobenen Hauptes und mit einem Erfolgserlebnis das Turnier zu beenden. Ersteres gelang aufgrund einer guten kämpferischen Leistung. Das zweite Vorhaben wurde leider durch zu viele unglückliche Ballverluste verhindert und so stand am Ende auch im Spiel um Platz 7 eine 47:58-Niederlage zu Buche.

Als Fazit des Bundesjugendlagers 2016 lässt sich feststellen, dass die männliche Mitteldeutsche Auswahl trotz des sieglosen Turnierverlaufs im Vergleich zu den Vorbereitungslehrgängen einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht hat. „Das Ergebnis der MDA ist natürlich enttäuschend, hatte sich leider vorher aber auch so angedeutet. Man merkte vielen der Spieler an, dass Ihnen die Wettkampferfahrung auf diesem Niveau fehlt. Trotzdem haben die Jungs in Heidelberg bedingungslos gekämpft und bis zum Ende als Einheit sehr gut zusammen gehalten – konnten sich letztlich aber leider nicht mit einem Sieg belohnen. Aber das verdient Anerkennung und Respekt“, konstatierte auch Auswahltrainer Tino Stumpf (Science City Jena / MBC), welcher von René Naumann (Dresden Titans) und Johannes Wunder (Science City Jena) unterstützt wurde.
Mit Ralph Hounnou (BVSA) und Jakob Rothemund (BVS) wurden dann aber trotzdem zwei Spieler von den Bundestrainern für das Leistungscamp gesichtet – Kevin Kollmar (TBV) verpasste diesen Sprung leider knapp, wurde aber gemeinsam mit Oskar Franz (BVS) für eines der Regionalcamps nominiert.

Auch die weibliche Auswahl konnte sich am Ende des Turniers über insgesamt vier Nominierungen freuen, war zudem aber auch als Mannschaft erfolgreich.
Im ersten Spiel des Tages stand dem Team um Trainer Andreas Kretzschmar und den Co-Trainerinnen Elena Papaleonidas (BVSA) und Jule Path mit dem Team Hessen gleich eine echte Herausforderung gegenüber. Gegen die hochgehandelte Auswahl Hessens hatte man noch 14 Tage zuvor beim Vorbereitungsturnier in Alsfeld mit 40 Punkten Differenz verloren. In einem echten Krimi rettete sich die MDA kurz vor Schluss in die Verlängerung und konnte in dieser dann den 46:42 Sensationssieg perfekt machen.
Nächster Gegner war kein geringerer als der WBV. Gefühlt lag der letzte Sieg gegen dieses Team 15 Jahre zurück und so ging man als klarer Außenseiter in die Partie. Motiviert durch den Sieg gegen das Team Hessen brillierte das Kretzschmar-Team auch gegen den WBV und konnte so am Ende mit einem 57:38-Erfolg das Spielfeld verlassen. Schon ab diesem Zeitpunkt war klar, dass man in die Runde der letzten vier Teams einziehen würde. Im letzten Vorrundenspiel ging es dann noch um den Gruppensieg.
Hier traf man auf die Auswahl aus Berlin. Diese wurde ihrem Favoritenstatus auch gleich von Beginn an gerecht. Bis zur 13. Spielminute bauten die Bundeshauptstädterinnen ihren Vorsprung bis auf 13 Punkte aus. Doch bereits zur Halbzeit waren es nur noch acht. Auch in dieser Partie kämpfte man sich wieder heran und konnte am Ende einen knappen aber verdienten 55:51-Sieg feiern.
Somit zog man ungeschlagenen und als Gruppensieger in das Halbfinale gegen das Team Niedersachsen ein. Auch hier war man klarer Underdog konnte das Spiel aber sehr lange ausgeglichen gestalten. Am Ende hatte man sogar die Chance auf den Sieg, vergab diese allerdings und musste so mit einer 45:43-Niederlage das Feld verlassen.
Im letzten Spiel des Turniers hieß damit der Gegner nochmals Berlin, welcher im zweiten Halbfinale gegen Bayern unterlegen war. Hier wollte das Trainergespann vor allem noch einmal kräftig Spielzeit verteilen, so dass in dieser Partie überwiegend die „Bankspielerinnen“ übernahmen. Letztlich ging der Sieg mit 41:28 verdient an Berlin.

Das Fazit der weiblichen MDA fällt im Gegensatz zur männlichen überdurchschnittlich positiv aus. Noch nie konnte sich eine Auswahl bei den Mädchen spielerisch und mannschaftlich geschlossen dermaßen steigern. Damit gehen auch die vier Nominierungen zum Leistungscamp durch die Bundestrainer voll in Ordnung. Glückwunsch an: Elea Gaba, Anabel Neuber Valdez, Jil Naja König und Tina Grundmann (alle BVS).


Der Basketball-Verband Sachsen-Anhalt dankt allen Eltern und Trainern für die vorbildliche Unterstützung, derer sich die Mädchen und Jungs auf dem Spielfeld immer sicher sein konnten.

n.n. Vorstand Leistungssport Telefon: 03443/347390
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Tags: Szene News Blog Übersicht

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