Beim Bundesfinale “Jugend trainiert für Olympia” in Berlin, dem Finale der deutschen Schulmeisterschaften, zu dem alle Bundesländer ihre Siegerschulen entsenden, traten neun MBC-Youngster mit der Mannschaft der Sportschulen Halle an und erreichten ein exzellentes Ergebnis in der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 1999-2002). Nach teilweise überragenden Spielen, vor allem am zweiten Wettkampftag, wurde der Siegeszug der Jungs aus Halle, betreut von MBC-Nachwuchsleiter Tino Stumpf, erst im Finale gestoppt. Als Sieger des Bundesfinales hätte man sich für die Schulweltmeisterschaften im kommenden Jahr in Kroatien qualifiziert – dies ist vielleicht der einzige Wermutstropfen für die Sportschul-Jungs nach einer ansonsten starken Leistung. Aber der Reihe nach:
In der Vorrunde gab es allesamt deutliche Siege. Zu erwarten dabei der 43:11-Erfolg (alle Spiele mit verkürzter Spielzeit, daher auch die niedrigen Ergebnisse) gegen das Saarland (Max-Planck-Gymnasium Saarlouis), gefolgt von einem 30:22-Sieg über das Pascal-Gymnasium aus Münster (Nordrhein-Westfalen). Der Gruppensieg perfekt gemacht, wurde dann mit dem Erfolg gegen den mitteldeutschen Konkurrenten, das Sportgymnasium Chemnitz. Die Sachsen standen gegen die starken Youngster aus Sachsen-Anhalt beim 36:23 auf verlorenem Posten. Somit zogen die Jungs um Kapitän Lukas Scholz in die Zwischenrunde ein.
Diese fand, ebenso wie das Halbfinale, am zweiten Wettkampftag statt – und es sollte ein überragender Tag für die Sportschule Halle und die MBC-Nachwuchstalente werden. Wie im Rausch und angetrieben vom großen Ziel Finale besiegte man zunächst das Sportgymnasium Jena (Thüringen) mit 40:20, fertigte anschließend völlig überraschend den Vorjahressieger Otto-Hahn-Gymnasium Ludwigsburg (Baden-Württemberg) mit 36:26 ab und fegte dann im folgenden Halbfinale das Theodor-Heuss-Gymnasium aus Göttingen (Niedersachsen) mit 39:16 aus der Halle. In Korbnähe dominierten Aaron Kayser und Lukas Scholz, aus der Distanz trafen Niklas Benndorf, Franz Veit und Benedict Simon mit großer Sicherheit – und für das kreative Element sorgte Yannick Hennelotter, der seine Gegenspieler im Eins-gegen-Eins immer wieder vor große Probleme stellte. Von der Bank brachten Ralph Hounnou, Paul Schlaug und Arne Weinert wertvolle Entlastung.
So erreichten die Jungs aus Sachsen-Anhalt erstmals nach ganz langer Zeit wieder einmal das Finale – und durften sich am Ende über Silber freuen. Gegen die deutlich favorisierten Berliner Jungs vom Schul- und Leistungssportzentrum, gespickt mit mehreren DBB-Nationalspielern, hielt man zwar lange Zeit beherzt dagegen, aber hatte letztlich beim 30:45 keine klare Chance auf den Sieg. Dabei nahm die Partie sehr schnell einen ungünstigen Verlauf. Nach einer Minute Spielzeit verletzte sich der bis dahin im Turnierverlauf überragende Niklas Benndorf und konnte nicht mehr mitwirken, zudem kam Lukas Scholz sehr früh in Foulprobleme – gegen die physisch stärkeren und größeren Berliner ein klares Handicap. Und als dann die eigenen Würfe nicht wie an den Vortagen das Ziel fanden, war schnell klar, dass es für die große Sensation nicht reichen würde. Daran konnte auch die im Finale bärenstarken Yannick Hennelotter und Franz Veit nichts mehr ändern. Trotz allem darf die Silbermedaille als großer Erfolg angesehen werden. Für die Sportschule Halle kamen zum Einsatz: Aaron Kayser (51), Niklas Benndorf (46), Yannick Hennelotter (41), Franz Veit (33), Lukas Scholz (27), Bendict Simon (19), Ralph Hounnou (11), Arne Weinert (10), Paul Schlaug (5).
Trainer Tino Stumpf: „Mein Glückwunsch gilt den Jungs für eine tolle Woche in Berlin. Sie haben sich selbst und damit unsere Sportschule Halle sowie auch das MBC-Nachwuchsprogramm mitsamt des Kooperationspartners BSW Sixers ganz teuer verkauft und mit der Silbermedaille ein tolles Ergebnis erzielt. Mein Dank in der Vorbereitung gilt der Sportschule Halle, ohne die ein Mitwirken Aaron Kaysers beim Turnier nicht möglich gewesen wäre, da parallel seine Abschlussprüfungen Klasse 10 Realschule stattgefunden hätten. Das dafür eine Ausweichlösung gefunden wurde, zeigt die gute Zusammenarbeit im Sinne der dualen Ausbildung von Schule und Sport an der Sportschule Halle eindrucksvoll.“
Bei den Mädchen erreichte die Sportschule Halle ebenso das Finale der WK II (Jahrgänge 1999-2002), musste sich dort leider auch dem gleichen Gegner geschlagen geben – dem Schul- und Leistungssportzentrum Berlin.Für die Mädchen um Trainerin Sandra Rosanke waren im Einsatz Laura Schinkel, Janina Schinkel, Celina Kühn, Lena Büschel, Anna Hanzalek, Luzie Niederhausen, Leonie Wackermann, Luzie Heller und Lina Heinicke.
Der BVSA gratuliert beiden Teams ganz herzlich zu den großartigen Erfolgen! Übrigens waren auch drei Schiedsrichter in Berlin für Sachsen-Anhalt dabei - Hannes Schöbel sogar mit einer Finalteilnahme in der WK III Jungen.
Tino Stumpf (Ergänzungen durch Florian König)
PS: Dieser Eintrag ist eine Kopie der ordnungsgemäßen Veröffentlichung auf der alten Seite des BVSA und kann deshalb etwaige minimale Unterschiede aufweisen.
Unsere erfolgreichen Vertreter aus Sachsen-Anhalt beim Bundesfinale in Berlin // Foto: BVSA
Mit Hannes Schöbel, Carsten Straube und Alexander Rolle (v.l.n.r.) hatte Sachsen-Anhalt auch drei Schiedsrichter-Eisen im Feuer. // Foto: BVSA
Auch unsere Mädchen erspielten sich den 2. Platz beim Bundesfinale // Foto: BVSA
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