Trauer um Jürgen Blank

Sonntag, 22. Juni 2025

Nachruf auf Jürgen Blank

verfasst von Peter Bogel

Am 5. Juni 2025 verstarb Jürgen Blank im Alter von 77 Jahren nach fast dreijähriger schwerer Krankheit in der Universitätsklinik Magdeburg. Geboren wurde er am 20. Oktober 1947. Mit ihm verliert der Magdeburger Basketball einen außergewöhnlich engagierten Sportler, Trainer, Schiedsrichter und Wegbereiter, dessen Lebenswerk in seiner Tiefe und Dauer seinesgleichen sucht.


Jürgen Blank war über beeindruckende 58 Jahre dem Basketball verbunden. Davon wirkte er 35 Jahre als Trainer und 22 Jahre als aktiver Schiedsrichter. Seinen persönlichen Punkterekord stellte er 1987 in der Bezirksliga auf: Im Spiel der Pädagogischen Hochschule (PH) Magdeburg gegen den USC Magdeburg, geleitet von Werner Heinrich, erzielte er bemerkenswerte 48 Punkte.

Die Magdeburger Basketballgemeinde ist tief betroffen und trauert gemeinsam mit Jürgens Familie. Nach dem Abschied von Magdeburger Basketballgrößen wie Bernd Klein, Lutz Gerecke, Horst Neuhof oder Ernst Pfündel hat mit Jürgen Blank ein weiterer äußerst verdienter und leidenschaftlicher „Basketballverrückter“ die Bühne verlassen.

Seine Basketballkarriere begann im September 1958 in Berlin, wo ihn Trainer Jürgen Nedala für den Sport begeisterte. Bereits ab dem 1. Oktober 1959 spielte er für die HSG Humboldt-Universität Berlin. Dort wurde er mit seinem Team Berliner Schülermeister und Pokalsieger. Bis zum 31. August 1966 stand er für Rotation/TSC Berlin auf dem Feld. Seine Trainer in dieser Zeit waren Reiner Blens, Werner Krüger und der ehemalige DDR-Nationaltrainer Hermann Huss. Mit Mitspielern wie Karbstein, Ribitzki und E. Wendt wurde er zwei Mal DDR-Jugendmeister und schaffte folgerichtig 1965/66 den Sprung in die DDR-Jugendauswahl.

Von 1967 bis 1971 spielte Jürgen für die Technische Hochschule (TH) Magdeburg. Unter den Trainern Kurt Bernd und dem späteren DDR-Nationaltrainerassistenten Horst Neuhof gelang ihm dort 1967 der Aufstieg in die DDR-Liga. Zu seinen damaligen Mitspielern gehörten Jörg Triebel und Bartha.

Die nächste Etappe seiner Laufbahn war die PH Magdeburg, bei der er von 1973 bis 1989 aktiv war. Mit seinen Mannschaften gewann er zahlreiche Meisterschaften in der Stadtliga und Bezirksliga. In dieser Zeit erwarb er die Trainer-C-Lizenz und war als Spielertrainer tätig. Bekannte Weggefährten dieser Jahre waren unter anderem Ulf Krayl, Jörg Fürstenau, Volker Zehle und Hännschen Schröder.

Von 1990 bis 2004 spielte er beim Magdeburger SV 90, unter anderem für MSV 90 II und MSV 90 III in der Ober- und Landesliga. Auch hier war er von vielen Basketballfreunden umgeben, darunter Werner Pieske, Burkhardt Schmidt, Ralf Specht, Jörg Ahnert, Werner Heinrich, Ralf-Peter Märtens und Thomas Schneider.

Zwischen 2004 und 2009 engagierte er sich beim SV Inter Magdeburg als Trainer und Manager.

Zusätzlich war Jürgen von 2005 bis 2016 regelmäßig auf den Magdeburger Freiplätzen anzutreffen. Von 2009 bis 2016 war er Mitglied des Basketballclubs (BBC) Magdeburg. Mit der zweiten Mannschaft des BBC gewann er in der Saison 2013/2014 die Oldie-Liga Sachsen-Anhalt. Zu seinen Mitspielern zählten damals unter anderem Kalle Gärtner, Achim Großmann, Erik Hebold, Thomas Borchert, Andreas Nölle, Jürgen Bogdahn und Holger Böhme.

Auch als Schiedsrichter war Jürgen Blank von großer Bedeutung. Zwischen 1973 und 1995 war er offizieller Schiedsrichter des BVSA bis zur Oberliga. Bereits 1967 wurde er für 250 geleitete Punktspiele im Rahmen des Länderspiels DDR gegen Kuba in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle von Horst Neuhof geehrt.

Für seine Verdienste wurde er 1985 mit der Ehrennadel des DTSB in Bronze für die Entwicklung des Studentensports in Magdeburg ausgezeichnet. Im Jahr darauf erhielt er verdientermaßen die Ehrennadel des Deutschen Basketball-Verbandes (DBV) in Silber.

Seine Leidenschaft für den Basketball verließ ihn nie. Bis zu seinem Lebensende verfolgte er regelmäßig die Spiele des BBC Magdeburg in der Regionalliga und der 2. Bundesliga sowie die Partien der Baskets Wolmirstedt.

Jürgen Blank wird uns fehlen – als Sportler, Trainer, Schiedsrichter, Mentor und Mensch. Sein Andenken wird in der Magdeburger Basketballszene unvergessen bleiben. Viele werden sich nicht nur an seine Erfolge erinnern, sondern auch an seine Begeisterung, seine Zugewandtheit und seine lebenslange Liebe zu diesem Sport.

Ruhe in Frieden, Jürgen.

Tags: Pressemitteilungen, Szene News Blog Übersicht

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