„Plan A“ – die Dokumentation über den Nationalspieler aus Halle

Donnerstag, 29. August 2019

„Alle, die Basketball lieben, sollten stolz sein auf Andi Obst.“ ~ Daniel George

Daniel George und Max Schörm präsentieren die Dokumentation "Plan A" über Andi Obst // Foto: Hartmut Bösener

MDR SACHSEN-ANHALT hat Andreas Obst während seiner ersten Saison im Ausland – er spielte in der vergangenen Spielzeit in Spanien – begleitet. Die dreiteilige Dokumentation „Plan A“ zeichnet seinen Weg vom Freiplatz seiner Heimatstadt bis zur Weltmeisterschaft in China nach – und ist auf YouTube verfügbar.„Andreas Obst ist der beste Basketballer, den Sachsen-Anhalt je hervorgebracht hat“ – das sagt Thomas Schaarschmidt, Vorsitzender des Basketball-Verbandes Sachsen-Anhalt (BVSA), über den Nationalspieler aus Halle. Mit 23 Jahren steht Obst vor dem Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn: der Weltmeisterschaft in China. Obst wurde von Bundestrainer Henrik Rödl nominiert.

Wir haben uns mit Daniel George, der den Film mit Max Schirm für den MDR produziert hat, unterhalten.
Zwölf deutsche Basketballer fahren zur WM.

Waren Sie sich immer sicher, dass Andreas Obst einer von Ihnen ist?
George: Auf keinen Fall! Das war für Andi ein großes Zittern. Genauso wie für seine Familie, die teilweise noch mehr gebangt hat als er. Sein Opa hat uns erzählt, dass er jeden Tag im Internet geguckt hat, ob es schon irgendeine Meldung gibt. Dieses Hoffen haben wir versucht, in der Dokumentation einzufangen.
Und auch, wenn wir natürlich möglichst objektiv an die Doku herangegangen sind: Auch wir haben am Ende gehofft, dass Andi es zur WM schafft. Das hat er sich einfach verdient – und jeder mag doch ein Happy End.

Warum heißt die Dokumentation eigentlich „Plan A“?
Seine Mutter hat die Idee für den Titel geliefert, als sie sagte: „Für Andi gab es immer nur diesen Plan A, Plan B war nie.“ Andi wollte immer Basketballprofi werden. Das war sein Ziel. Dafür hat er alles getan. Und er hat es geschafft.

Was haben Sie über Andreas Obst im Rahmen der Dreharbeiten erfahren?
Ich muss sagen, dass ich vorher schon ziemlich viel über ihn wusste (lacht). Deshalb haben wir die Doku ja auch gedreht, weil ich wusste, wie spannend sein Weg ist, was für ein guter Typ er ist. Meinen ersten Artikel über Andi habe ich vor acht Jahren geschrieben. Damals war er 15 Jahre alt und ich habe ihn im Nachwuchsinternat der Brose Baskets Bamberg besucht. Seine Karriere habe ich dann über die Jahre weiter eng verfolgt, immer wieder berichtet und Kontakt gehalten.

Was ist Andi Obst für ein Mensch?
Ein unheimlich bodenständiger. Er hat Halle früh verlassen, aber den Kontakt zu alten Mitspielern oder dem USV Halle immer beibehalten. Das zeichnet ihn aus, diese Heimatverbundenheit. Andi weiß, wo er herkommt und was er seiner Heimat zu verdanken hat. Ich denke, dass kommt in unserer Doku auch gut rüber, weil wir mit vielen früheren Weggefährten über ihn gesprochen haben.
Außerdem ist Andi unheimlich entspannt. Wer ihn nicht so gut kennt, deutet das manchmal vielleicht als Gleichgültigkeit, aber der Junge ist einfach verdammt cool. Das zeigt sich ja auch auf dem Parkett – meistens, wenn er den Ball von hinter der Dreierlinie auf den Korb wirft. Da verzieht er keine Miene, da geht der Ball eben rein – meistens zumindest.

Nationalspieler Andreas Obst aus Halle // Foto: MDR/Daniel George

Was war der eindrücklichste Moment während der Dreharbeiten?
Wir haben Andi ja auch in Spanien besucht. Das waren natürlich tolle Eindrücke, dort zu sehen, wie sehr die Leute für ihre Mannschaft brennen. Auch das Interview mit Bundestrainer Henrik Rödl war ein Highlight. Aber der Moment, den wir nie vergessen werden, hat sich in Halle abgespielt. Der Opa von Andi hat uns seinen Keller gezeigt. Oder besser gesagt: sein ganz persönliches Andi-Obst-Museum. Fotos, Autogrammkarten, alte Trikots – all das hat der Opa dort aufbewahrt.
Und auch ein Nationalmannschaftstrikot von Andi, auf dem geschrieben stand: „Für den besten Opa der Welt!“ Als der Opa uns das gezeigt hat, haben wir gespürt, wie stolz er, wie stolz die ganze Familie auf Andi ist. Und, so viel kann ich verraten: Es ist in dem Film auch die ein oder andere Träne geflossen. Wirklich berührende Bilder.

Warum hat Andi Obst es zu einer Basketball-WM geschafft und andere nicht?
Weil er drangeblieben ist. Da erinnere ich mich gerne an die Überschrift meiner ersten Geschichte über ihn: „Einfach durchziehen.“ Das war schon damals, als Jugendlicher, wo die meisten ganz andere Sachen im Kopf haben, sein Motto. Andi wusste immer, was er wollte und hat alles dafür getan. Und er hat immer die bedingungslose Unterstützung seiner Familie gehabt – und deshalb auch den Glauben an sich selbst.

Ganz persönlich: Was glauben Sie, wird man am Ende seiner Karriere über Andreas Obst sagen?
Ach, das ist noch so lange hin! Aber ich bin mir ganz sicher, dass alle Basketballer und Basketballerinnen in Sachsen-Anhalt, alle, die den Sport lieben, verdammt stolz sein werden auf Andi Obst – und das können und sollten sie auch.

Journalist Daniel George vom MDR Sachsen-Anhalt // Foto: MDR/Jörg Rettig

Thomas Schaarschmidt Ehrenvorsitzender Mobil: 0172 3418469
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